Matters of Mediality. Definition und Status von Mediensammlungen, Medienarchiven und Mediatheken der Darstellenden Kunst

Donnerstag, 29.09.
16:30–17:30 Uhr

Online-Diskussionsrunde, Seminarzentrum Raum L115/online

Moderation: die Beteiligten
 
Bei dieser Veranstaltung besteht die Möglichkeit, dass sich Interessierte über Cisco Webex zuschalten und mitdiskutieren. Nähere Informationen zu Webex finden Sie unter Kongress-Infos.
Teilnahmelink:
https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin-en/j.php?MTID=m0fe21072bb1fd070907c6ae8b47af5cb
Passwort: Mediality

Die Nutzung audiovisueller Medien als Forschungs- und Lehrquellen, etwa zu vergangenen und laufenden Produktionen, ist in der Theater- und Tanzwissenschaft methodisch umstritten. Dennoch ist der Bezug auf audiovisuelle Ressourcen in Forschungsprojekten, Vorlesungen und Seminaren gängige Praxis.
Fast alle Universitäten und Hochschulen mit theater- und tanzwissenschaftlichen Instituten im deutschsprachigen Raum haben eigene Mediatheken, Mediensammlungen und -archive aufgebaut. In einer 2018 initiierten digitalen Umfrage zur Situation und den Beständen dieser Mediensammlungen zeigte sich die Bedeutung für Lehre, Recherche und Forschung der teils äußerst umfangreichen Sammlungen. Schon präpandemisch waren diese Bestände kaum wegzudenken aus den alltäglichen Arbeits- und Lehrprozessen. Durch die langwierige Schließung der Kulturinstitutionen während der Corona-Pandemie vermag ihre Relevanz noch größer geworden zu sein. Auf nachhaltige Strukturen an den Instituten können die bestehenden Mediatheken, Mediensammlungen und -archive jedoch trotz des gewachsenen Interesses meist noch immer nicht zugreifen.
Im Zentrum der für den Kongress 2022 vorgeschlagenen offenen Online-Diskussionsrunde steht der Status von Mediatheken, Mediensammlungen und -archiven sowie ihre Einordnung in theater- und tanzwissenschaftliche Arbeits- und Forschungsprozesse.
Es sind Fragen der Sammlungseinordnung im universitären Kontext (etwa ihr Verhältnis zur Lehre, aber auch zu weiteren Sammlungen und wissenschaftlichen Bibliotheken der Institute), Fragen der Materialität und des Umgangs mit audiovisuellen Medien und den oft parainstitutionellen Sammlungen innerhalb der theaterwissenschaftlichen Institute, aber auch Fragen der Provenienz, Sammlungsgeschichte, Sammlungsstrategie und der nachhaltigen Sicherung, die die Diskussion leiten werden. Ebenso sollen Fragen der Zukunft solcher Sammlungen Teil dieser Runde werden. In Zeiten des Digital/Virtual Turn der Theater- und Tanzwissenschaft, von Digitalisierungsprozessen und synchronisierbaren, vernetzten digitalen Zugängen zu den Sammlungsbeständen sind Bedeutungsverschiebungen für diese Sammlungen denkbar und bestimmbar.
Das Forum wird abgehalten im Rahmen des DFG-Projektes “Mediatheken der Darstellenden Kunst digital vernetzen” (mvdk) – eine Kooperation des FID Darstellende Kunst, des Internationalen Theaterinstituts mit der Mediathek für Tanz und Theater, in Zusammenarbeit mit dem tfm der Universität Wien – das seit Mai 2021 umgesetzt wird.

Julia Beck, Software-Entwicklerin im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst (FID DK) an der UB Frankfurt, Arbeitsschwerpunkte: Modellierung, Anreicherung und Aggregation von Daten der Darstellenden Kunst, j.beck@ub.uni-frankfurt.de  

Christine Henniger, Leitung Mediathek für Tanz und Theater und Projektkoordinatorin des DFG-Projekts “Mediatheken der Darstellenden Kunst digital vernetzen” am Internationalen Theaterinstitut, Arbeitsschwerpunkte: Kulturelles Erbe der Performativen Künste / Archiv und Praxis: Forschung, Vermittlung, Digitalität, c.henniger@iti-germany.de

Klaus Illmayer, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Digital Humanities, Digitale Forschungsinfrastrukturen, Datenmodellierung, klaus.illmayer@oeaw.ac.at

Sara Tiefenbacher, Projektmitarbeiterin und -koordinatorin des DFG-Projekts “Mediatheken der Darstellenden Kunst digital vernetzen” an der UB Frankfurt, Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Theater- und Medienarchive, Theatermobilität, s.tiefenbacher@ub.uni-frankfurt.de

Franziska Voß, Leiterin des Fachinformationsdienst Darstellende Kunst (FID DK) an der UB Frankfurt, Arbeitsschwerpunkte: Digitale Informationsinfrastruktur für die Performing Arts / Sprecherin der AG ARCHIV der gtw, f.voss@ub.uni-frankfurt.de  

Maxim Wittenbecher, Koordination Digitalisierung Internationales Theaterinstitut, Technische Leitung des DFG-Projekts “Mediatheken der Darstellenden Kunst digital vernetzen” am Internationalen Theaterinstitut, Arbeitsschwerpunkte: Digitalisierung und Archivierung in den performativen Künsten: Datenmodellierung, Entwicklung, Dokumentation, m.wittenbecher@iti-germany.de