Theater in Schulen – Neue Unterrichtspraktiken aus theaterpädagogischer Sicht

Donnerstag, 29.09.
13:30–15:00 Uhr

Kuratiertes Panel, Hörsaal 1b

Moderation: André Studt & Matthias Dreyer
Diese Veranstaltung wird auch gestreamt:
https://www.cedis.fu-berlin.de/services/medien/av-medien/livestream/gtw_1b

In schulischem Unterricht – auch für das Fach Theater – ist es oftmals erforderlich, die Inhalte im Sinne einer pädagogischen Idee zu vermitteln. Mit didaktischen Reduktionen dieser Art soll u.a. kulturelle Bildung für Viele möglich werden. Im schlechtesten Fall führen diese jedoch zu einer normativen Verengung des Theaterbegriffs, der als bloßer Lernstoff behandelt wird, anstatt als Lernanlass und -ereignis verhandelt zu werden. Diesem Umstand etwas entgegen zu setzen, ist Antrieb neuer Ansätze aus dem Feld der Theaterwissenschaft, u.a. was den Wissenstransfer von Theorie und Analyse in schulische Kontexte angeht. Aber auch in aktuellen Diskursen der Theaterpädagogik sind in den letzten Jahren mit Blick auf die theatrale Produktion Ansätze entstanden, wie Theaterprozesse in Schulen angestoßen werden können, die der Komplexität von Theater (sowohl als Handlung als auch im Diskurs) gerecht werden. Das Panel führt aktuelle Ansätze dieser Art zusammen mit dem Ziel, neue Wege der Theaterpraxis an Schulen zu diskutieren.

Das Kuratierte Panel versammelt folgende Beiträge, in alphabethischer Reihenfolge:

Alina Gregor: Performance-orientierter Theaterunterricht als Irritation. Eine praxeologische Studie der Antworten und ein theaterpädagogisches Modell [Praxeologie].

Tom Klimant: Theaterspiel erleben und lehren [Didaktik].

Johannes Kup: Kritische Didaktik des Darstellenden Spiels/der Theaterpädagogik [Diskurskritik].

Alina Gregor, Dipl. Theaterwissenschaftlerin (Gießen), wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Theaterpädagogik und im Masterstudiengang Performance Studies an der Universität Hamburg. Seit 2008 Regisseurin für das junge Thalia Theater. Forschungsschwerpunkte: Performatives Theater, transdisziplinäre künstlerische Forschung, Theaterpädagogik in Theorie und Praxis. Ihre Dissertation zu Performance und Irritation in der schulischen Vermittlungspraxis wurde im Juni `22 bei Prof. Wolfgang Sting eingereicht, alina.gregor@uni-hamburg.de

Tom Klimant, Professur für ästhetische und kulturelle Bildung mit den Schwerpunkten Theater und Performance; Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung an der Hochschule Neubrandenburg; Forschungsschwerpunkte: Theaterdidaktik und Theaterpädagogik in schulischen und außerschulischen Kontexten; ästhetische und kulturelle Bildung.

Johannes Kup, Professur Didaktik des Darstellenden Spiels/Institut Performative Praxis, Kunst und Bildung an der HBK Braunschweig, Forschungsschwerpunkte: Didaktik des Darstellenden Spiels, Macht- und diskriminierungskritische Theaterpädagogik, j.kup@hbk-bs.de

André Studt, Dozent für pragmatische Theaterwissenschaft an der FAU Erlangen-Nürnberg, Forschungsschwerpunkte: Theatertheorie, -pädagogik, Projektentwicklung, Inszenierungspraxis und Regie, Schultheater, Andre.Studt@fau.de