Herausforderungen für die theaterwissenschaftlich informierte Forschung in kunstpraktischen Ausbildungsfeldern

Samstag, 01.10.
10:00–11:30 Uhr

Forum, Seminarzentrum Raum L 113

Moderation: Anja Klöck & Philipp Schulte


 Die im Januar 2022 neu konstituierte Netzwerkgruppe möchte im Rahmen des GTW-Kongresses in Berlin ihr erstes Präsenztreffen für ein Forum/einen offenen Austausch zu folgendem Thema anbieten: Welche unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen bestehen für Theaterwissenschaftler*innen in kunstpraktischen Ausbildungsfeldern, die neben der Lehre auch forschen sollen und wollen, und wie könnte man diesen Herausforderungen mit Fachkompetenz und Sacherfahrung begegnen? Durch kurze Forumsbeiträge ist in einem ersten Schritt eine Bestandsaufnahme unterschiedlicher Situationen an verschiedenen Hochschulen und Kunstuniversitäten geplant. Unter anderem folgende Fragestellungen spielen dabei eine Rolle:

- Welche Modelle der Theorievermittlung in kunstpraktischen Arbeitsfeldern gibt es?

- Setzen praktische Abschlussprojekte in wissenschaftlichen Studiengängen neue Impulse für die Reflexion des Theorie-Praxis-Verhältnisses?

- Wie sehen Lehr-Lernformaten an Kunsthochschulen aus, in denen Wissenschaft und künstlerische Praxis bzw. Forschung und Lehre mit dem Ziel künstlerischer Ausbildung und Forschung aufeinander bezogen werden?

- Inwiefern bestehen Wechselwirkungen zwischen Forschung und Lehre in Bezug auf institutionelle Verschiebungen bzw. auf sich ändernde Haltungen zu forschender und wissenschaftlicher Tätigkeit?

- Welche methodischen Konsequenzen für körper- und spielpraktisch orientierte Studiengänge gehen mit der rezent beschleunigten Entwicklung hin zu digitalen Lehr-, Lern- und Forschungsszenarien einher?
 
In einem zweiten Schritt könnten, beispielsweise im Format eines Fishbowls, für einige Themenbereiche konkrete theoretische Ausdifferenzierungen entwickelt werden. Ziel ist neben einer ersten Positionsbestimmung und einem Austausch zu einer bislang nicht in der Öffentlichkeit der GTW diskutierten Problemlage auch die Ermittlung des Bedarfs an (weiteren) Workshops zu dem Thema und der Notwendigkeit eines weiterreichenden Aktionsplans.
 
Folgende Mitglieder der Netzwerkgruppe haben ein Input zugesagt:

Benjamin Hoesch, wissenschaftl. Mitarbeiter, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, Universität Gießen.
 
Dr. phil. Dag Kemser, Fachrichtung Dramaturgie, Hochschule für Musik und Theater Leipzig.
 
Prof. Dr. Jochen Kiefer, Praxisfeldleitender Dramaturgie, Bachelor und Master of Arts in Theater, Zürcher Hochschule der Künste.
 
Prof. Dr. habil. Anja Klöck, Schauspielinstitut »Hans Otto« der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.
 
Prof. Dr. Stefanie Lorey, Praxisfeldleitende Regie, Bachelor and Master of Arts in Theater, Zürcher Hochschule der Künste.
 
Prof. Dr. Philipp Schulte, Professor für Performance- und Szenographietheorie, Norwegische Theaterakademie Fredrikstad; Geschäftsführer der Hessischen Theaterakademie.
 
Prof. Dr. Stefanie Wenner, Angewandte Theaterwissenschaft // Produktionsdramaturgie, Hochschule für Bildende Künste Dresden.
 
Prof. Dr. Andreas Wolfsteiner, Angewandte Theaterwissenschaft, Institut für Theaterpädagogik, Hochschule Osnabrück.