Sind ungleichheitsgenerierende Kategorien wie Gender, Körper, Sexualität, Alter, Dis/ability, Race, etc. stets Teil von Theaterarbeit in theaterpädagogischen Kontexten – sei es beispielsweise in Jugendclubs an Theatern, in Projekten an Bürgerbühnen oder in Theater- und Tanzprojekten der freien Szene mit Alltagsexpert*innen, so ist aktuell eine Tendenz zu beobachten, sich zunehmend explizit mit diesen Kategorien auseinanderzusetzen. Im Kontext einer Fachwissenschaft der Theaterpädagogik und angrenzender Disziplinen – beispielsweise Migrationspädagogik, Gender/Queer Studies, Biografieforschung, Dis/ability Studies – hat sich eine Dringlichkeit entwickelt, machtkritisches Wissen hervorzubringen, das auch in einem politischen Sinne den Anspruch hat, das Sprechen und Handeln in Bezug auf ungleichheitsgenerierende Kategorien in der Theaterarbeit zu verändern. Nachwuchswissenschaftler*innen stellen ihre aktuellen machtkritischen Forschungsarbeiten vor und diskutieren, welche Transformationsprozesse diese für die Entwicklung von Theorie und Praxis der Theaterpädagogik, ihre Wissensproduktion und Methodik, hat.
Das Kuratierte Panel versammelt folgende Beiträge, in alphabethischer Reihenfolge:
Friederike Falk (Berlin)/Eliana Schüler (Flensburg)/Isabelle Zinsmaier (Mainz): Buchvorstellung von "Zeitgenössische Theaterpädagogik. Macht- und diskriminierungskritische Perspektiven"
Laura Kallenbach (Hildesheim): Queer-Feministische Perspektiven auf Theaterpädagogik
Isabel Schwenk (Hildesheim): Theater und Leichte Sprache
Dr. Lea Spahn (Marburg): (Queer-)Feministische Forschungshaltung und Alter(n) im Tanz
Friederike Falk, Promovendin in der Theaterpädagogik an der UdK mit einem Promotionsstipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Forschungsschwerpunkt: Theaterpädagogik und Erinnerungskultur, Friederike.Falk@gmx.de
Melanie Hinz, Professorin für Theaterpädagogik an der Universität der Künste Berlin, Forschungsschwerpunkte: Intersektionale Theaterpädagogik, Forschendes Theater in Sozialen Feldern, Theater und Gender/Queer Studies, Probenforschung, hinz@udk-berlin.de
Laura Kallenbach, wissenschaftliche Mitarbeiterin/Doktorandin GRK „Ästhetische Praxis“, Stiftung Universität Hildesheim, Forschungsschwerpunkte: Gender / Queer Theory, Theaterpädagogik, kallen@uni-hildesheim.de
Katarina Kleinschmidt, wissenschaftliche Mitarbeiterin/Post-Doc Institut für Theaterwissenschaft der Maximilians-Universität München, Forschungsschwerpunkte: Probenforschung, Praxeologie, practice-based research im zeitgenössischen Tanz, Kulturelle Bildung, empirische Bildungsforschung, katarinakleinschmidt@googlemail.com
Eliana Schüler, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Europa-Universität Flensburg; Forschungsschwerpunkte: Bildungs- und Probenforschung in der Theaterpädagogik; eliana.schueler@uni-flensburg.de
Isabel Schwenk, wissenschaftliche Mitarbeiterin Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur der Universität Hildesheim, Forschungsschwerpunkte: Theater und Leichte Sprache, Ästhetiken des Zugangs, inklusive Theaterpraxis, schwenki@uni-hildesheim.de
Lea Spahn, Post-Doc im Arbeitsbereich Soziologie der Bewegung und des Sports und Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich Körperbildung/Tanz an der Philipps-Universität Marburg (ab Oktober Vertretungsprofessorin für die W1 Professur Digital Humanities), Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Tanzvermittlung, Kulturelle Bildung, Geschlechterforschung und feministische Materialismen, Post-Phänomenologie, Politische Ökologien, Alter(n) und Körperlichkeit, lea.spahn@uni-marburg.de
Isabelle Zinsmaier, Doktorandin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Forschungsschwerpunkte: Erinnerungskultur und Zeugenschaft im Gegenwartstheater, Theaterpädagogik und Diskriminierungskritik, isabelle.zinsmaier@uni-mainz.de