Der 15. Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft e.V. Matters of Urgency befragt – vor dem Hintergrund zahlreicher Krisen der Gegenwart – deren Herausforderungen für Theater und Wissenschaft. Nicht nur die Corona-Pandemie, sondern auch weitere, virulente und drängende Konfliktlagen, Krisen und Umwälzungen erschüttern das Theater sowie das gesamte Kunst- und Kulturleben. Diesen dringlichen Themen und Anliegen im Spannungsfeld
von Theater, Theaterwissenschaft und Gesellschaft gibt der Kongress Raum, um die gegenwärtigen Krisen sowie die Zukunft der Disziplin Theaterwissenschaft zu befragen.
Der Titel des Kongresses, Matters of Urgency, ist im doppelten Sinne zu verstehen: Matters zum einen im Sinne von Themen und Forschungsfeldern, die öffentlich verhandelt, kontrovers diskutiert und an die Theaterwissenschaft gleichsam ‚herangetragen‘ werden; matters zum anderen aber auch als Hinweis auf die Materialität und Medialität der Konfrontation mit solchen Themen.
Fragen danach, wie Dringlichkeit hervorgebracht und geltend gemacht wird, wie sie aber auch kontinuierlich abgewehrt oder supprimiert wird, welche medialen und performativen Strategien dabei zum Einsatz kommen und welche Materialitäten dabei wie involviert werden, betreffen Theaterpraxis und Theaterwissenschaft gleichermaßen. Der gtw-Kongress in Berlin soll beides ermöglichen: Wissenschaftlichen Austausch zu aktuell drängenden Themen, zugleich aber auch theoretische Reflexion der Materialitäten, Mechanismen und Rahmenbedingungen, denen unsere individuelle und fachliche Auseinandersetzung mit diesen Themen unterliegt.
Das Kongressteam:
Doris Kolesch, Jan Lazardzig, Jenny Schrödl,
Lisa-Frederike Seidler, Thore Walch und Matthias Warstat